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Die Initiativbewerbung - Machen Sie auf sich aufmerksam.

Die Initiativbewerbung geht, wie der Name schon sagt, von Ihrer Initiative aus. Hierbei handelt es sich nicht um sogenannte Massenbewerbungen, sondern um eine Bewerbung bei gezielt ausgesuchten Unternehmen, die keine Stellenanzeige veröffentlicht haben. Hier spricht man auch von einer sogenannten Blindbewerbung, Direktbewerbung, Kaltbewerbung oder eben Initiativbewerbung - gemeint ist immer dasselbe: Sie nehmen von sich aus unaufgefordert Kontakt zu einem Wunscharbeitgeber auf. Daher erfordert diese Form der Bewerbung ein größeres Maß an Engagement und Recherche als die Bewerbung auf eine Stellenanzeige.

Der Vorteil liegt bei einer geringeren Anzahl der Mitbewerber und damit unterstreichen Sie Ihre Motivation bei der Stellensuche. Außerdem erreichen Sie so den versteckten Stellenmarkt. Eigene Wunschvorstellungen und Prioritäten können bei dieser Form der Bewerbung stärker berücksichtigt werden.

Aber wie funktioniert das? Initiativbewerbungen haben gute Erfolgschancen, wenn Sie sich relevante Informationen über das Unternehmen und seine Produkte und Dienstleistungen verschaffen. Etwa:

  • Wie viele vakante Stellen lassen sich online auf der firmeneigenen Homepage finden?
  • Besteht womöglich gerade ein Einstellungsstopp?
  • Welche Qualifikationen werden gesucht?
  • Plant das Unternehmen eine Firmenerweiterung?
  • Gibt es Hinweise auf neu geplante Produkte?
  • Könnten hierfür spezialisierte Fachkräfte gesucht werden? ...

Sie sollten einen konkreten Bezug zwischen sich und dem Unternehmen herstellen. Das ist nicht ganz einfach. Um sich diese Informationen zugänglich zu machen, nutzen Sie unsere Linksammlungen verschiedenster Firmendatenbanken. Sortiert nach Regionen und/oder Branchen, oftmals mit Benennung der Ansprechpartner, dem Firmenprofil, Tätigkeitsschwerpunkten usw. können Sie sich so eine Liste der Betriebe für Ihre Initiativbewerbung zusammenstellen. Je mehr Sie Informationen zum Unternehmen gesammelt haben, desto vorbereiteter können Sie ein Telefonat zum Kontakt knüpfen führen.

 

WICHTIG ... Keine Initiativbewerbung ohne vorherige und gut vorbereitete Kontaktaufnahme!

Es empfiehlt sich vorher bei der Firma anzurufen und zu klären, wie ausführlich die Bewerbung sein darf. Notieren Sie sich den Namen des Ansprechpartners oder der Ansprechpartnerin und achten Sie darauf, die richtige Anschrift zu wählen. Beziehen Sie sich bei der schriftlichen Bewerbung auf das persönliche oder telefonische Gespräch.

 

Umfang der Initiativbewerbung

Hier sind Sie relativ frei. Entweder senden Sie alle Bestandteile der "normalen Bewerbung" (Anscheiben, Lebenslauf, Foto). Bei den Anlagen sollten Sie eine Auswahl treffen oder Sie senden lediglich die Kurzbewerbung, also Achschreiben und den tabellarischen Lebenslauf. Insgesamt gilt: Eine Initiativbewerbung sollte so kurz wie möglich und nötig sein!

 

Das Initiativ-Anschreiben

Nehmen Sie sich für das Anschreiben besonders viel Zeit. Versetzen Sie sich in die Lage des Personalchefs. Er erhält eine Bewerbung, die er nicht erwartet hat. Im ungünstigsten Fall hat er zurzeit gar keine Stelle zu besetzen. Ihr Anschreiben soll den Leser dazu bringen, Ihre Bewerbung für eine spätere Vakanz zurückzulegen. Daher sollten Sie ausdrücklich auf Ihr Einverständnis hinweisen.

  • Nennen Sie 2–3 wichtige Argumente, warum Sie sich bei diesem Unternehmen bewerben. Gehen Sie auf die Branche ein oder Ihr Interesse an den Produkten oder den Dienstleistungen, die von dem Unternehmen angeboten werden. Damit zeigen Sie dem Personalchef, dass Sie sich mit dem Unternehmen beschäftigt haben und sich nicht nur einfach "ins Blaue herein" bewerben.
  • Packen Sie nicht Details aus dem Lebenslauf in das Anschreiben. Hier können Sie herausstellen, was Sie besonders interessant macht und was Sie von anderen Bewerbern unterscheidet. Auch ein persönliches Interesse, das sich mit dem Job gut verbinden lässt, kann für Sie sprechen.
  • Nennen Sie den möglichen Eintrittstermin und verzichten Sie auf die Angabe von Gehaltswünschen, außer es wird ausdrücklich verlangt. Das Gehalt ist eine gute Frage im Vorstellungsgespräch.
  • Es kann sinnvoll sein, in einem Telefongespräch die Bewerbung anzukündigen. Dabei können wichtige Informationen „abgeklopft“ werden. Vielleicht können Sie ja direkt einen Termin für ein Gespräch vereinbaren.
  • In der Ausführung sieht das Anschreiben für die Initiativbewerbung aus wie das für die „normale“ Bewerbung. Statt der gewohnten Einleitung beziehen Sie sich allerdings auf einen konkreten Anlass, zum Beispiel das vorausgegangene Telefonat, die Internetseite der Firma, eine interessante Pressemitteilung oder eine Empfehlung.
  • Falls Sie keine komplette Bewerbungsmappe erstellen wollen, sollte die Abschlussformulierung den Zusatz enthalten, auf Wunsch die komplette Bewerbung nachzureichen. Fügen Sie in diesem Fall aber mindestens Ihren Lebenslauf bei.
  • Zum Schluss erzeugen Sie erhöhte Aufmerksamkeit, wenn Sie in einer freundlichen Anmerkung (PS) einen zusätzlichen Aspekt aufgreifen, der für Sie spricht.

Die Kurzbewerbung ist zu empfehlen bei Jobbörsen, Messen, Großveranstaltungen, bei der Beantwortung von Chiffreanzeigen oder bei Inanspruchnahme des Arbeitsgeberservice (AGS) der Arbeitsagentur. Sie wird in einem Umschlag der Größe C6 versendet und ist somit kostengünstiger.