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Der Lebenslauf - max. 3 Seiten und lückenlos

Der Lebenslauf gehört zu den wichtigsten Bestandteilen in den Bewerbungsunterlagen. Er ist unverzichtbar und wird oft noch vor dem Anschreiben gelesen. Er zeigt Ihren beruflichen Werdegang und Ihre erworbenen Fähigkeiten auf einen Blick.


Was gehört in einen Lebenslauf?

  • Persönliche Daten (Vor- und Zuname, Adresse, Geburtsdatum und –ort) Familienstand nicht zwingend vorgeschrieben, Kinder, sofern sie im Haushalt leben, Eltern und Geschwister sind nicht mehr üblich. Nationalität nur dann, wenn Sie keinen typischen deutschen Namen haben.
  • Schulbildung mit Jahresangabe (absolvierte Schulen und Abschlüsse)
  • Studium (Fächer, Universität, Abschlüsse, Thema der Abschlussarbeit)
  • Auslandspraktikum (in jüngeren Jahren zusätzliche Fächer, Schwerpunkte)
  • Berufsausbildung mit Angaben in Monat/Jahr (Art der Berufsausbildung, Ausbildungsfirma mit Ortsangabe, Abschluss)
  • Berufstätigkeit (Position, Art der Tätigkeit und Unternehmen mit Ortsangabe)
  • Betreuungs- und Erziehungszeiten und Pflegezeiten
  • Krankheitsbedingte Ausfallzeiten
  • Berufliche Weiterbildung (Nennen Sie alles, was aktuell ist und zur Position passt.)
  • Aus- und Fortbildungen, wie z.B. spezielle Kenntnisse und Erfahrungen wie Sprachen, handwerkliche Fähigkeiten, EDV. Nehmen Sie eine Bewertung vor, z.B. Sprachen sehr gute Kenntnisse)
  • Sonderinformationen (z.B. Auslandsaufenthalte)
  • Hobbys/Ehrenämter/Interessen, sollten Sie nur nennen, wenn es zur Stelle passt!
  • Ort, Datum Unterschrift (leserlich und mit königsblauer Tinte oder Feinliner
  • ansprechendes Foto (falls Sie kein Deckblatt verwenden)

Formen des Lebenslaufes

 

In der Regel erwarten Arbeitgeber den Lebenslauf in tabellarischer Form und per PC-geschrieben. Nur selten wird ein handschriftlicher Lebenslauf verlangt. Er bildet häufig die Grundlage für ein grafologisches Gutachten, z.B. bei der Feuerwehr oder Kriminalpolizei. Die wichtigsten Informationen und Argumente, die für Sie als idealen Kandidaten sprechen, müssen klar und übersichtlich geordnet sein. Der Lebenslauf soll eine Übersicht des bisherigen Ausbildungs- und Berufsweges geben. Inhaltlich achten Sie bei der Auswahl der erwähnenswerten Tätigkeiten etc. darauf, dass Ihr roter Faden im Leben zu erkennen ist.

 

Die gebräuchlichste Form ist die chronologische Variante. Sie ordnen Ihren Werdegang nach Datum aus der Vergangenheit bis hin zur Gegenwart. D.h., von der Schulbildung bis zur beruflichen Tätigkeit. Immer beliebter wird die Form, mit der Gegenwart zu beginnen und auf der Zeitachse zurückzugehen. Sie ordnen also von Neu nach Alt. Das macht Sinn, denn was interessiert einen Personalchef, welche Grund- und Mittelschule Sie besucht haben. Die aktuelle Qualifikation/Tätigkeit steht also am Anfang und wird sofort erkennbar. Damit erleichtern Sie dem Personalchef die Arbeit. Er sieht auf einen Blick, wo Ihre Fähigkeiten liegen.

Wenn Sie gerade Schule/Studium abgeschlossen haben, wählen Sie die chronologische Form eines tabellarischen Lebenslaufes. Sie listen Ihren Werdegang in einer zeitlichen Abfolge: Schulbildung, Berufsausbildung, Berufspraxis/Praktika auf.

 

Eine andere Variante ist der funktionale Lebenslauf. Hier arbeiten Sie nach Themenschwerpunkten und nicht nach Zeitachse. Zuerst werden Oberbegriffe gebildet, wie z.B. Schulbildung, Studium / Ausbildung, Berufspraxis, Auslandsaufenthalte, besondere Kenntnisse, Fortbildung, Hobbys. Damit heben Sie besonders Ihre Funktionen und Fähigkeiten hervor. Diese Form bietet sich an, wenn Ihr Lebenslauf keinen durchgängigen roten Faden vorweisen kann. Der Nachteil, Firmen sind an die chronologische Gliederung eines Lebenslaufes gewöhnt. Außerdem müssen Sie mit Nachfragen im Vorstellungsgespräch rechnen und den genauen zeitlichen Verlauf Ihrer Karriere nochmals darstellen.

 

Worauf sollten Sie beim Lebenslauf achten

  • Bleiben Sie bei der Wahrheit! Wenn der Personalchef Unstimmigkeiten bei den Daten entdeckt, sind die Konsequenzen auf jeden Fall verheerender.
  • Machen Sie kein großes Thema aus Ihren Lücken im Lebenslauf. Geben Sie kurz an, weshalb Sie in der Phase unbeschäftigt waren und lassen Sie es dabei. Mit Erklärungen lenken Sie unnötig Aufmerksamkeit auf das Thema.
  • Ein Studienabbruch ist nichts Ungewöhnliches: Nach einer Studie von Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) verlässt gut jeder fünfte Student die Universität ohne Abschluss. Nichts zu befürchten haben Sie, wenn Sie bereits Berufserfahrung sammeln konnten. Diese sind den Personalchefs in der Regel wichtiger als ein holpriger Studienstart.
  • Ein Ausbildungsabbruch ist ebenfalls im Lebenslauf zu erwähnen. Im Anschreiben sollte dann der Grund für den Abbruch stehen.
  • Aussagen wie ABM, Ein-Euro-Jobs oder Ähnliches sagen nichts aus, stattdessen sollten Sie die Funktion angeben, in der Sie tätig waren und in Klammern "befristet" oder "geringfügig" hinzusetzen.
  • Passive Aussagen wie "arbeitslos" sollten Sie vermeiden. Die Zeit ohne Beschäftigung sollte am besten aktiv mit dem Wortlaut "aktive Jobsuche" oder "berufliche Neuorientierung" beschrieben werden.
  • Auch die Hausfrauentätigkeit lässt sich besser mit "Familienarbeit/Elternzeit" darstellen, auch da wird eine Aktivität beschrieben.
  • Empfohlen wird, Kinder mit Alter anzugeben sowie dem Zusatz "Betreuung gewährleistet." Haben Sie während der Elternzeit Ehrenämter oder andere engagierte Aufgaben, wie z.B. im Hort als Elternsprecherin agiert oder Freizeitangebote unterstützt, sollten Sie das auch schreiben.
  • Der Familienstand "nicht verheiratet" darf verwendet werden, wenn man sich wohler fühlt, als zu schreiben "ledig", "geschieden", "verwitwet" oder "alleinerziehend."
  • Längere Unterbrechungszeiten sind zu erwähnen. Zum Beispiel sollten Zeiten der intensiven Bemühungen zur Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit, eine berufsbezogene Fortbildung oder ein Sprachaufenthalt im Ausland auch als solche im Lebenslauf erkennbar sein.
  • Sie waren lange krank oder mussten ein Familienmitglied pflegen? Derartige Schicksalsschläge wird Ihnen kein einfühlsamer Arbeitgeber ankreiden. Allerdings sollten Sie nicht zu sehr ins Detail gehen. Persönliche Lebenskrisen haben im Lebenslauf nichts zu suchen. Formulieren Sie allgemein; "Aus persönlichen/gesundheitlichen Gründen" oder "befristete gesundheitliche Unterbrechung.“
  • Haben Sie mehrere Weiterbildungen besucht und können wenig Berufserfahrung nachweisen, integrieren Sie diese Zeiten ganz normal in den chronologischen Lebenslauf. Keine exakte Aufzählung der Weiterbildungen, damit könnte der Eindruck entstehen, Sie haben sich von Bildungsmaßnahme zu Bildungsmaßnahme "geschleppt", aber kaum gearbeitet.
  • Hobbys sollten Sie nur dann erwähnen, wenn diese zur Stelle passen.
  • Persönliche Kommentare zu einzelnen Punkten sind im Lebenslauf nicht üblich.
  • Im Lebenslauf setzten Sie die Zeitangabe links und rechts die Fakten. In der Regel reicht die Monatsangabe und Jahr, Beispiel: 06/2008 - 03/2014 Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Sparkasse Chemnitz.
  • Der Lebenslauf sollte individuell auf jede Stelle angepasst werden, je nachdem, was gerade wesentlich ist. Eine Möglichkeit ist z.B. die Hinzunahme von Tätigkeitsschwerpunkten, um eine kurzzeitige Tätigkeit "wichtiger" erscheinen zu lassen. Auch hier gilt die aktive Sprache. Verwenden Sie Verben, nicht umsonst heißen Verben auch Tätigkeitswörter. Dazu gehören z.B. führen, initiieren, koordinieren, integrieren, organisieren, verbessern, entwickeln, moderieren ... Im Lebenslauf würde so z.B. bei Tätigkeitsschwerpunkten stehen: "Fortbildungspläne für das Bildungsprojekt Alleinerziehende entwickelt" oder "passende Referenten selbstständig ausgewählt" oder "Jahresabschluss koordiniert."
  • Der Lebenslauf ist mit Unterschrift, Ort und Datum zu versehen. Damit bestätigen Sie die Richtigkeit Ihrer Angaben. Sollte sich herausstellen, dass Sie falsche Angaben gemacht haben, könnte das für Wirbel sorgen und evtl. auch nach der Probezeit zur fristlosen Kündigung führen. Seien Sie also besonders sorgfältig bei der Textgestaltung und den Zeitangaben. Und nicht vergessen, die vollständige Unterschrift in königsblauer Tinte oder Feinliner sowie das Datum, welches mit dem Anschreiben übereinstimmen muss. 

 

TIPP Übernehmen Sie auf keinen Fall Beispiele aus dem Internet "wortwörtlich." Das merken Personalchefs sofort. Es gehört immer etwas Fingerspitzengefühl dazu, wenn es um persönliche Angaben in Ihrem Lebenslauf geht. Finden Sie Ihre eigenen Worte und Sie haben ein gutes Gefühl, einen fachlich, überzeugenden und seriösen Eindruck zu hinterlassen

 

 

Hier nochmal die detaillierten Inhaltsangaben im Lebenslauf!
Beachten Sie bitte, dass die folgende Tabelle nicht formgerecht ist.

Persönliche Daten

Name, Vorname, Titel/Diplomgrad
Musterstraße 18
095570 Musterstadt
Telefon: ...
E-Mail: ...
Geburtsdatum, Geburtsort
Bei Ausländern ist zusätzlich das Land anzugeben.
Staatsangehörigkeit. - Nur angeben, wenn sich die Staatsangehörigkeit nicht aus dem Namen ableiten lässt.
Familienstand: ledig/unverheiratet/..., Anzahl der Kinder - nur wenn diese noch im Haushalt leben. Die Altersangabe ist freiwillig.
Informationen über Parteizugehörigkeit oder zu Ihrer Konfession sind nur dann sinnvoll, wenn Sie sich in entsprechenden Bereichen bewerben.

Schulbildung
Monat/Jahr

Am besten Sie beschreiben die Zeiträume in Monat und Jahr. Beispiel: 05/1990 - 07/2000
Name, Ort und Typ der Schule mit Abschluss. Die Abschlussnote kann in Klammern angegeben werden. Beispiel: Goethe Gymnasium in Burgstädt, Abschluss: Abitur (2,0)

Die Notenangabe ist für die Bewerbung auf Stellenangebote oder Praktikumsplätze nicht zwingend erforderlich und sollte im Regelfall nur nach Aufforderung erfolgen. Bei der Bewerbung um einen Studien- bzw. , Ausbildungsplatz ist das Angeben der Abschlussnote in der Regel notwendig.

Haben Sie mehrere Grundschulen besucht, können Sie auch nur mit einer Jahreszahl arbeiten und den Abschluss angeben. z.B.: 2014 - 10 Jahre Oberschule am Flughafen, Abschluss: Realschulabschluss

Berufliche Ausbildung
Monat/Jahr
Unternehmen mit evtl. Ausbildungsort, Art der Ausbildung, Abschluss 

Grundwehrdienst/Freiwilligendienst
Monat/Jahr
 

Unternehmen
Gehen Sie hier besonders auf die Tätigkeitsbereiche und Einsatzgebiete ein.

Studium
Monat/Jahr


Name der Fachhochschule bzw. Universität
Studiengang/-fach, Vertiefungsrichtung, Abschluss mit (Note- ist nicht zwingend vorgeschrieben, auch hier gilt, für welche Stelle bewerbe ich mich!) 
evt. Thema der Arbeit und Promotion
Praktika - Unternehmen, Ort und Tätigkeitsbereich
Beruflicher Werdegang
Monat/Jahr

Unternehmen, Ort sowie eine kurze Darstellung der Aufgabenbereiche. Heben Sie Tätigkeiten hervor, die für die angestrebte Stelle relevant sind.
Qualifizierungen, Seminare - Art und Abschluss
Zeiten der Jobsuche
befristete Beschäftigung
geringfügige Beschäftigung
Auslandseinsätze mit Wissensvermittlung, Sammlung von Berufserfahrung, Arbeiten in der EU - Saisonbeschäftigung usw.

Kurzzeitige Praktika sollten extra ausgewiesen werden. Sie gehören nicht zum beruflichen Werdegang. 

Interessen und Hobbys
Angaben von Hobbys, die für die Stelle relevant sind.
Vermeiden Sie Risikosportarten, wie z.B. Fallschirmspringen o.ä.
Sonstiges
Hier können Sie etwas beschreiben, was unter keinen anderen Gliederungspunkt fällt.
Ort, Datum, Unterschrift
Mit Ihrer Unterschrift zeichnen Sie für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben. Unterschreiben Sie leserlich mit Vor- und Zuname und wenn möglich mit blauer Tinte, analog Anschreiben. Eine Grußformel gehört nicht unter den Lebenslauf! Aber prüfen Sie; Datum des Anschreibens und Datum des Lebenslaufes müssen übereinstimmen. 

 

 

Stand 16.07.2014